Elektrisierendes Comeback

GIMS 2024

Elektrisierendes Comeback

26. Februar 2024 agvs-upsa.ch – Mit dem Genfer Autosalon und dem Renault 5 kehren diesen Frühling gleich zwei Legenden zurück. Die eine definitiv sehr elektrisierend, dank neuartigem E-Antrieb, doch beim Salon bleibt abzuwarten, was aus dem einst ruhmreichen Event noch werden wird. Jürg A. Stettler


Renault-Designer Gilles Vidal erläutert bei der Weltpremiere die wichtigsten Details des neuen Renault 5. Fotos: AGVS-Medien

In drei statt vier Jahren entwickelt und in weniger als zehn Stunden herzustellen: Mit dem neuen Renault 5 zeigt die französische Marke, was möglich ist, wenn man etwas wirklich will. Und was realisiert werden kann, wenn mutige Entscheidungen getroffen werden. «Wir sind fit für die Herausforderungen, die auf die europäische Autoindustrie zukommen, ob aus dem Osten oder auch aus dem Westen», bringt es Renault-Boss Luca de Meo auf den Punkt.

Liebe auf den ersten Blick
«Als wir darüber sprachen, den legendären Renault 5 wiederzubeleben, war dies für mich sofort klar, und als ich die ersten Designs sah, war es Liebe auf den ersten Blick», erläutert Renault-Konzern-Chef Luca de Meo zum Auftakt der Präsentation des neuen Elektro-Kompaktwagens an der GIMS 2024. «Anfang der 1970er-Jahre wurde der erste Renault 5 in einem komplizierten Moment lanciert, für den Konzern, aber auch für die Welt und die Wirtschaft – vieles war im Umbruch. Doch er war ein kompletter Erfolg und wurde neun Millionen Mal verkauft. Das Ganze funktionierte, weil er ein Cross-Generation-Produkt war, das alles beinhaltete, was man benötigte.»

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Auch die Heckansicht mit den typischen Rückleuchten erinnert beim neuen Renault 5 E-Tech an die Ikone.

Millionen auf den Transformationsweg mitnehmen
Nur 3,5 Jahre nachdem der Conceptcar des elektrischen Kompaktwagens beim Renaulution-Event hinter dem Konzernchef der französischen Marke stand, steht er nun als grosse Premiere an einem beschaulichen Genfer Autosalon. «Der elektrische Renault 5 ist exzentrisch – im guten Sinn – und ist das typische Produkt, das man von Renault erwartet», ergänzt Luca de Meo. Für den Renault-Boss ist es enorm wichtig, dass man Elektroautos für die Massen lanciert, denn nur so könne man der Antriebstechnologie zum Durchbruch verhelfen: «Wir müssen E-Autos bringen, die alle wollen und die auch alle kaufen können.» Und damit spricht er die Bemühungen der Franzosen an, Elektroautos trotz der teuren Batterien auch erschwinglich zu machen. «Ich und mein ganzes Team haben extrem viel Energie in die Entwicklung dieses Modells gepackt. Um ein E-Auto zu schaffen, für Leute, die Autos lieben, damit wir Millionen auf den Weg der Mobilitätstransformation mitnehmen können.»
 
Auf in die grosse Sandbox
Renault-Tochter Dacia präsentierte an der GIMS, die noch bis am 3. März geöffnet ist, nicht nur den neuen und 100 Prozent elektrischen Dacia Spring und die Messe-Premiere des beliebten SUV Dacia Duster, sondern auch den Showcar Dacia Sandrider. Damit will Sébastien Loeb, Rallye-Legende und neunfacher Rallye-Weltmeister, noch die letzte leere Box in seinem beeindruckenden Palmarès füllen und die härteste Wüstenrallye, die Dakar, gewinnen. «Wir haben all unsere Erfahrung in die Entwicklung des Sandrider reingepackt, aber eben typisch für einen Dacia alles, was es braucht, aber eben nicht mehr», so Loeb. Wichtig war ihm neben der Kühlung vor allem auch die Sicht im Sandrider: «Wenn du oben auf der Düne bist, musst du möglichst früh wissen, wo und wie es weitergeht.» Konzern-Chef Luca de Meo gratulierte dem Motorsport-Ass noch persönlich zum Geburtstag und überreichte ihm eine Designzeichnung seines neuen Dienstwagens, mit dem er 2025 – angetrieben übrigens von synthetischem E-Fuel und somit absolut klimaneutral – die Dakar für sich und Dacia gewinnen will.

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Konzern-Chef Luca de Meo (links) gratuliert Motorsport-Ass Sébastien Loeb zum 50. Geburtstag.
Preiswertes E-Auto für die Massen
Auch Designer Gilles Vidal strahlt, als er in der Renault-5-Arena im Zentrum der Palxepo­hallen die neue, nun elektrisierte Ikone genauer vorstellen darf. «Es soll ein Pop-Car werden. So populär wie die alte Ikone und mit so viel Pop und Beat, damit er auch junge Leute sofort bewegt.» Daher sei der neue Renault auch ein Mix aus Elementen der ehemaligen Legende, aber eben nicht nur nos­talgisch oder nur vintage. «Wir wollten, dass auch die Jungen davon angesprochen werden. Der Kühlergrill des alten Wagens wurde daher zur Ladestandanzeige.» Für die Franzosen ganz wichtig: Bi-direktionales Laden mit 11 kW ist möglich und für sie der grosse Gamechanger; denn damit können Kunden nun den Strom auch wieder ins Netz abgegeben und so die Kosten fürs Laden – zumindest in Frankreich – fast halbieren. Ein neuer Synchron-Elektrmotor ohne Seltene Erden und bei Bedarf auch mit einem grösseren Batteriepack, das es sogar erlaubt, bis zu 400 Kilometer unterwegs zu sein, machen den kompakten Elektroflitzer ebenfalls zu einem praktischen Auto für die Massen.

Weite Infos unter: gims.swiss
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